AdaCore präsentiert die Gewinner des Program-mierwettbewerbs „Make with Ada“
Paris, 26. Monat 2019 – AdaCore hat die Gewinner von „Make with Ada“, seines zum dritten Mal durchgeführten Programmierwettbewerbs für Embedded-Projekte, bekanntgegeben. Make with Ada zeigt, wie die Programmiersprachen Ada und SPARK die Codequalität für moderne Embedded-Systeme deutlich verbessern können, ohne dass Entwickler, die mit diesen Sprachen nicht vertraut sind, einen hohen Lernaufwand benötigen. Die Preise gehen an Projekte, die Kriterien wie Zuverlässigkeit, Offenheit, Zusammenarbeit und Ideenreichtum am besten erfüllen.
In diesem Jahr ging der erste Preis in Höhe von 5.000 US-Dollar an Guillermo Alberto Perez Guillen, ein Ingenieur für Nachrichtentechnik und Elektronik aus Mexiko, für seinen PID Light Meter Controller. Bei dem Projekt geht es die Entwicklung eines Systems zur Messung und Steuerung der Lichtmenge, die eine Lampe abgibt. Das Projekt verwendete ein STM32F407 Discovery Kit Board, um die in Ada geschriebene PID-Steuerungssoftware auszuführen. Zur weiteren Hardware gehörten: ein NXP Rapid IoT Prototyping Kit für den On-Board-Lichtsensor, der zur Kalibrierung des Systems verwendet wird, ein MOSFET zur Steuerung der PID-Leistungsabgabe an die Lichtquelle, die außerhalb des Leistungsbereichs der Zielplatine liegt sowie ein lichtempfindlicher Widerstand, der zur Bereitstellung eines Spannungssignaleingangs an den PID-Regler auf der Zielplatine dient.
Den zweiten Preis in Höhe von 2.000 US-Dollar und den Studentenpreis, ein Analog Discovery 2 Pro Bundle, erhielt Samira Peiris, ein Student der Elektrotechnik aus Sri Lanka. Sein Projekt war ein Ada Modbus Analyzer. MODBUS ist ein offenes Kommunikationsprotokoll für industrielle elektronische Geräte. Ziel des Projekts war es, ein leichtes, handliches MODBUS-RTU Master-Gerät zu entwickeln, das problemlos im Feld zur Datenaufzeichnung, Fehlersuche und Konfiguration von MODBUS-fähigen Geräten eingesetzt werden kann. Das Projekt verwendete ein STM32-Entwicklungsboard, die GNAT-Toolchain zur Erstellung von Programmcode und ein OLED-Display SSD1306 mit 128 x 64 Bildpunkten. Zusätzlich zur Software erstellte Samira Peiris in Handarbeit eine Leiterplatte und ein Gehäuse mit einem 3D-Drucker, der alle Komponenten enthielt.
Den dritten Preis in Höhe von 1.000 US-Dollar teilten sich Angel Gonzalez und Adrian Martinez vom Laboratorio Gluón in Spanien für ihr Projekt Low-Cost ECG Pathology Detection with Deep Neural Networks. Die beiden Preisträger entwickelten einen kosteneffizienten Prototypen, der verschiedene Herzpathologien erkennen kann. Der erste Teil des Projekts bestand darin, die Spannungssignale eines Elektrokardiographen (EKG) zu erfassen und zu verstärken, damit sie von einem STM32-Mikrocontroller gelesen werden können. Der Mikrocontroller sendet die Daten an einen Raspberry Pi 3, wo das in Ada geschriebene neuronale Netzwerk die Parameter extrahiert und ein Ergebnis erzeugt. Die resultierenden Daten werden dann auf einem kleinen LCD-Bildschirm zur weiteren Analyse und ersten Diagnose ausgegeben.
„Wieder einmal hat der Programmierwettbewerb Make with Ada zu einigen beeindruckenden Einsendungen geführt“, kommentiert Jurymitglied Jack Ganssle, Principal Consultant bei der Ganssle Group. „Es war wirklich schwer, die Gewinner auszuwählen, aber herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer. Die Ergebnisse zeigen, dass Teams selbst mit wenig Erfahrung in Ada komplexe Geräte bauten und sogar ein neuronales Netzwerk auf kosteneffizienten Mikrocontrollern implementierten.“
„Es war eine Ehre, diese Einsendungen zu beurteilen, und ich war erstaunt über die Qualität“, sagt Rich Nass, Executive Vice President, Brand Director, Embedded and IoT Franchises bei OpenSystems Media. „Der Auswahlprozess war schwierig, da so viele Beiträge leicht in marktktfähige und profitable Produkte umgewandelt werden können.“
„Die Anzahl der qualitativ hochwertigen Einsendungen machte es extrem schwierig, drei Gewinner auszuwählen“, berichtet Patrick Rogers, Senior Technical Staff bei AdaCore. „Es waren sicherlich mehr als drei qualitativ hochwertige Beiträge dabei. Ich war besonders erstaunt über den Schwierigkeitsgrad und die hervorragenden Ergebnisse, die Teilnehmer sowohl in der Dokumentation als auch in der entwickelten Hard- und Software erzielten“.
Der Programmierwettbewerb Make with Ada lief vom 16. Oktober 2018 bis zum 15. Februar 2019. Jeder Teilnehmer musste ein Embedded-Softwareprojekt entwerfen und implementieren, bei dem Ada oder SPARK als wichtigste Programmiersprachen verwendet werden. Die Teilnehmer mussten nachweisen, dass ihr System den Anforderungen entspricht und mit allgemein anerkannten Software-Engineering-Verfahren entwickelt wurde.
Die diesjährige Jury bestand aus fünf Experten für Embedded-Systems: Jack Ganssle, Principal Consultant bei The Ganssle Group; Rich Nass, Executive Vice-President, Brand Director, Embedded and IoT Franchises bei OpenSystems Media; Jonas Attertun, Embedded Software Engineer und Sieger beim Programmierwettbewerb Make with Ada im Jahr 2017; Stéphane Carrez, Senior Software Engineer, Twinlife und Sieger beim Programmierwettbewerb Make with Ada im Jahr 2016 sowie Patrick Rogers, Senior Technical Staff bei AdaCore.
Der Programmierwettbewerb Make with Ada ist Teil einer umfassenden AdaCore-Initiative zur Förderung von Ada und SPARK für die Entwicklung von Embedded-Systemen und ganz allgemein bei der Entwicklung von „Software that Matters“. Weitere Elemente dieser Initiative sind kostenlose Ressourcen für Studenten, Entwickler freier Software und Hobbyisten und für diejenigen, die einfach nur mehr über Ada erfahren möchten. Zu diesen Ressourcen zählen eine neue interaktive Ada- und SPARK-Lernplattform (learn.adacore.com), Basismaterial im GitHub repository (github.com/adacore); eine kostenlose Version der GNAT Toolchain (GNAT community) sowie das GNAT Academic Program (GAP), ein Programm zur Förderung des Einsatzes von Ada und SPARK in Hochschulen.
Informationen zum nächsten Programmierwettbewerb Make with Ada im kommenden Jahr stehen im zweiten Quartal 2019 unter https://www.makewithada.org/ zur Verfügung.
Diese Presseinformation kann unter www.pr-com.de/adacore abgerufen werden.
Über AdaCore
Ada ist eine moderne, international standardisierte Programmiersprache mit einer langen und erfolgreichen Erfolgsgeschichte in der Entwicklung von hochzuverlässigen Embedded-Systemen. Die starke Typisierung und und Compile-Time-Checks erkennen Fehler frühzeitig und ermöglichen eine rechtzeitige, kostengünstige Korrektur. Die neueste Version des Ada-Standards, Ada 2012, unterstützt die vertragsbasierte Programmierung (Pre- und Postconditions für Subprogramme) betten Low-Level-Anforderungen als überprüfbare Aussagen in den Quellcode als ein. In kritischen Systemen, in denen das Testen allein möglicherweise keine ausreichende Sicherheit bietet, unterstützt das SPARK-Subset von Ada die mathematischbasierte Sicherheit, dass die relevanten Programmeigenschaften erfüllt werden (zum Beispiel das Fehlen von Laufzeitfehlern wie ein Buffer Overflow). SPARK kann schrittweise in ein Projekt eingeführt werden, und Verträge können entweder statisch (durch die SPARK Proof-Engine) oder dynamisch (mit Run-Time Checks) überprüft werden.
Über AdaCore
AdaCore wurde 1994 gegründet und bietet Tools für Software-Entwicklung und Verifikation für kritische und sicherheitskritische Systeme. Zu den wichtigsten Produkten von AdaCore gehören die GNAT-Pro-Entwicklungsumgebung für Ada, das statische Analyse-Tool CodePeer, die Verifikationsumgebung SPARK Pro und das modellbasierte Entwicklungswerkzeug QGen. Zahlreiche Anwender haben die AdaCore-Produkte im Einsatz und unterhalten damit eine Vielzahl von kritischen Anwendungen in Bereichen wie Raumfahrtsysteme, kommerzielle Luftfahrt, militärische Systeme, im Flugverkehrsmanagement, bei Schienensystemen, bei Geräten der Medizintechnik und bei Finanzdienstleistungen. AdaCore verfügt über eine umfangreiche und wachsende weltweite Kundenbasis; nähere Informationen dazu unter www.adacore.com/customers
AdaCore-Produkte sind Open-Source und werden mit Online-Support durch die Entwickler zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen hat seinen nordamerikanischen Hauptsitz in New York, der europäische Hauptsitz ist in Paris. Weitere Informationen unter www.adacore.com
Pressekontakte:
Pamela Trevino
press@adacore.com